In diesem praxisorientierten drei tägigen Seminar lernt ihr den Ablauf von Kündigungs-Schutzverfahren sowie Zustimmungs-Ersetzungsverfahren kennen. Ihr erfahrt, welche entscheidende Rolle der Betriebsrat in diesen Prozessen spielt. Anhand von zwei realen Fällen erhaltet ihr Kenntnisse über eure Rechte und Pflichten. Ihr lernt, wie ihr die Interessen eurer Kolleginnen und Kollegen in Kündigungsfällen effektiv vertreten könnt.

• Am ersten Tag findet die theoretische Einführung statt.
• An Tag 2 und 3 folgt der Besuch einer Verhandlung bei einem Landesarbeitsgericht.

• Theoretische Einführung (Tag 1)
  • Überblick über verschiedene Kündigungsarten
  • Verhaltensbedingte Kündigung
    • Was ist das und wie wird sie rechtlich bewertet?
  • Arbeitsgerichtsbarkeit, Paragraphen 9 und 10 Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
    • Definition und Ablauf eines Kündigungsschutzverfahrens
    • Vorbereitung auf Kammertermine und das Zustimmungsersetzungsverfahren
  • Eure Rolle als Betriebsrat in Kündigungsprozessen, Paragraphen 102 und 103 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

• Praktischer Teil (Tag 2 und 3):

• Besuch einer Gerichtsverhandlung am Landesarbeitsgericht
  • Fall 1: Zustimmungsersetzungsverfahren, Außerordentliche Kündigung eines Betriebsratsmitgliedes wegen Arbeitszeitbetrug (LAG Reinland-Pfalz, Mainz)
  • Fall 2: Außerordentliche Kündigung eines Ersatzmitgliedes wegen schwerer Beleidigung eines Kollegen (LAG Köln)
• Im Anschluss an die Verhandlung/en gibt es eine Nachbesprechung. Diese erfolgt gemeinsam mit dem Anwalt der betroffenen Arbeitnehmer.

Erkenntnisgewinn:
Ihr kennt die Rechtsgrundlagen und Handlungsmöglichkeiten bei einer verhaltensbedingten Kündigung.
Ihr habt einen Überblick über ein arbeitsgerichtliches Verfahren.
Ihr habt einen Einblick bezüglich der Aufgaben, Pflichten und Möglichkeiten bei der Betriebsratsanhörung.